Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie – Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit ist ein Versuch, die zentralen Thesen zweier Werke von Jean-Jacques Rousseau darzulegen und dabei Verbindungslinien zwischen ihnen aufzuzeigen. Dafür soll zunächst anhand des Zweiten Diskurses das Rousseausche Menschenbild im Naturzustand skizziert und der Vergesellschaftungsprozess nachgezeichnet werden. Anschließend wird mithilfe des Gesellschaftsvertrages untersucht, wie die verlorene Freiheit des Individuums zurückerlangt und mit staatlicher Autorität in Einklang gebracht werden kann. Zentral wird für diese Analyse das Konzept des Gemeinwillens sein, welcher für Rousseau die Basis eines gelingenden Zusammenlebens der Menschen und für ein legitimes Regierungshandeln darstellt. In einem abschließenden Fazit wird geklärt, inwiefern die These der Arbeit haltbar ist und wie sie sich in den Forschungsdiskurs einordnen lässt. In seiner kulturkritischen Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen untersucht Jean-Jacques Rousseau die Entstehung und das Wesen von Missständen in der modernen Zivilgesellschaft. Der Mensch, von Natur aus ein friedfertiges, stummes und autarkes Wesen, ist durch den Prozess der Vergesellschaftung zunehmend in einen Zustand der materiellen und psychischen Abhängigkeit von seinen Mitmenschen geraten. Dadurch wurde die natürliche Freiheit und Authentizität des Individuums untergraben, während gleichzeitig Ungleichheit unter den Menschen aufkeimte und sich schließlich verstetigte. Sieben Jahre später entwickelte Rousseau im Gesellschaftsvertrag (1762) eine Theorie, welche sich als politikphilosophische Antwort auf die Diagnosen des Zweiten Diskurses lesen lässt.
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